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Das musikalische Quiz war das Haus Rietstraße 10 – Juwelier Grieshaber. Das Haus wurde vom Eigentümer Rechtsanwald Berweck zum Jahr 1999 mit diesen Noten verziert. Die gesamte Fassade sieht man in einem weiteren Bild.

Fassade Juwelier Grieshaber

Wir erkennen zwei markante Portraits und Noten. Die Portraits sind links Goethe und rechts Schubert. Goethe schuf 1779 das Gedicht „Gesang der Geister über den Wassern“. Bärbel Brüderle hat uns das gesamte Gedicht eingesandt und gerade die letzte Strophe lädt dazu ein, sie vor der Fassade stehend, vorzutragen.

Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder  
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.

Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen,
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend
Zur Tiefe nieder.

Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.

Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.

Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.

Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!

Das Gedicht wurde ca 40 Jahre später von Franz Schubert vertont und wir sehen einen Auszug aus der Partitur. Rechtsanwalt Berweck mochte wohl Schubert als auch Goethe und verschönerte die Fassade mit diesem schönen Gedicht.

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6 Responses

  1. Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser,
    Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind!

    Des isch de letschte Vers vum Goethe sim Gedicht:
    Gesang der Geister über den Wassern.
    Er isch vum Schubert vertont wore.
    D Noteschrift un d Köpf vu dene beide ka mer do sehe.
    Zur 1000johrfeier 1999 hät de Uhregrießhaber si Huus so schön zweg richte lau.

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