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Cora Worms hat uns ein Wappen eingesandt. Es ziert ein Haus in der Färberstraße in Villingen. Spanend war das Entziffern der Jahreszahl. Cora hat uns eine gute Info zum Haus gegeben:

„De Kohle-Beha“ und das alte Villinger Wappen 

Die meisten von Euch haben es genau richtig geschrieben: das Wappen hängt am Haus des ehemaligen „Kohlen-Beha“ in der Färberstrasse 44 und es zeigt die Vereinigung zwischen Österreich (links) und Villingen (rechts). 

Michael Kopp hat das Wappen detailliert und perfekt erklärt, HaJo hat die richtige Jahreszahl erkannt = 1471.

Zur Jahreszahl noch folgendes: Die Jahreszahl? Nun interessant ist natürlich die „Schrift“ unterhalb des Wappens. Es handelt sich hier um minuskeln und die Jahreszahl ist in römischen Zahlen.
Also M CCCC L XX I ergibt 1471.

Wie Michel schon erklärte, galt das alte Villinger Wappen bis 1530, daher müsste die Jahreszahl, die darunter steht, auch vor 1530 liegen. Zum Wappen und zur Jahreszahl kann man wunderbar im Revellio „Beiträge zur Geschichte der Stadt Villingen“ auf der Seite 358 nachlesen (inkl. Foto vom Allianzwappen). Für mich ist dieses Wappen deswegen etwas Besonderes, weil es das aller-einzigste und aller-letzte echte Dokument des ursprünglichen Villinger Wappens darstellt. 

Zur Geschichte des Brennstoffhandels der Familie Beha (heute in vierter Generation) kann man prima bei Wolfgang Bräun auf seiner Internetpräsenz nachlesen – er hat in der Firmengeschichte gestöbert und sie veröffentlicht :

Angefangen hat alles 1933 mit August Beha, der mit Holz und Kohle den Brennstoffhandel eröffnete, damals lag das Geschäft in der Zinsergasse. Schon der Sohn Ambros Beha konnte das Gebäude in der Färberstrasse dazu kaufen und so die Firma erweitern. Mit den Jahren kamen noch anderen Brennstoffe dazu (z.B. Heizöl) und der Enkel Helmut Beha benötigte am Bahnhof eine eigene Lagerhalle. Der heutige Ur-Enkel Clemens Beha handelt immer noch mit Brennstoffen – und ist wahrscheinlich froh, nicht mehr (wie früher) so viel und so schwer an Kohle und Holz schleppen zu müssen, damit alle Villinger Kohleöfen, Küchenherde und Bad-Boiler kontinuierlich laufen können (wenn sie sollten). 

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9 Responses

  1. Ihr Lieben,
    bitte entschuldigt meinen Kommentar, ob das Wappen so schwer wäre … bis Freitag Vormittag stand nur ein einziger Kommentar von Euch hier drin und ich hatte mir einfach nur Sorgen gemacht, daß wir ein zu schwieriges Wappen ausgesucht hatten… Aber es haben ja dann doch einige die korrekten Fakten gewusst 🙂

  2. Oh je, Ihr Lieben, ist das Wappen so schwer? Herr Wolfgang Bräun hatte kürzlich (= im letzten Monat) einen Zeitungsartikel über dieses Haus (und das Wappen) veröffentlicht, ich meine im Südkurier … sehr interessanter Artikel!

  3. ja, da kann ich nur sagen: steht in der Färberstraße, Haus Beha.
    Die Jahreszahl hat ja schon Hans-Martin für uns gelöst 😉
    Leider ist das Wappen das einzig historische, der Rest ist grauslig renoviert.

  4. Das Wappen befindet sich an dem Haus Färberstr. 44, es zeigt das Villinger Wappen(blau-weiss) und das Habsburger? Jahreszahl würde ich sagen 1771

  5. Es handelt sich um ein sogenanntes Allianzwappen für die Herrschaft und das Territorium.
    Das linke Wappen ist das Bindenschild des mittelalterlichen Adelsgeschlechts der Babenberger. Dieses Wappen wurde von den Habsburgern für das „Haus Österreich“ übernommen. Das rechte Wappen ist das alte Wappen von Villingen, das bis 1530 galt. Auf dem Reichstag in Augsburg 1530 wurde Villingen ein neues Wappen für die Verdienste im Bauernkrieg und dem Festhalten am alten Gauben überreicht.
    Also links „Herrschaft“ und rechts „Territorium“, verbunden mit einer goldenen Kette..
    Der Pfauenstoß in der Mitte hinten stammt noch vom ursprünglichen Wappen der Babenberger und ist vermutlich nur Zierde.
    Die Schrift heißt vermutlich „Matt 1771“.
    Wo sich das Wappen befindet weiß ich leider nicht.

  6. Das Wappen befindet sich am Haus des früheren „Kohlen Beha“ in der Färberstraße (Haus Nr. 44?).
    Das Wappen ist ein Doppelwappen. Links Österreich, rechts das alte Villinger Wappen.
    Die letzen zwei „Ziffern“ würde ich als ..71 lesen. Die ersten zwei kann ich nicht entziffern.
    Zur früheren Geschichte des Hauses kann ich nichts sagen.

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