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Cora Worms hat in Villingen drei Sonnenuhren fotografiert. Und sie legt noch eine nach.

Und hier die vierte Sonnenuhr

Vier Sonnenuhren in Villingen“ 

Ihr habt es alle richtig erkannt, Bravo! 

Sonnenuhr Nr. 1 ist am Münsterplatz am Münstersüdturm. 

Sonnenuhr Nr. 2 ist am Münsterplatz am Rathaus Villingen. 

Sonnenuhr Nr. 3 ist in der Kanzleigasse in einem Innenhof, gegenüber der Einfahrt/Ausfahrt zum Parkplatz der Stadt VS 

Sonnenuhr Nr. 4 ist in der Bertholdstraße an der heutigen Commerzbank (ehemaliges Gesundheitsamt) neben dem Bertholdsdenkmal auf Höhe neue Tonhalle 

Wer der “Sterne Hans” ist, weiß ich nicht – da ist Frau Bärbel Brüderle ein unermeßlicher Schatz, was Personen & Anekdoten anbelangt. Ich weiß auch noch nicht einmal, was für eine Werkstatt der „Sternen Hans“ hatte und wieso die Werkstatt in dem Innenhof seine zweite Werkstatt (nach der in der Rietstraße) ist. Vielleicht können Sie, liebe Frau Brüderle, hier noch eine Ergänzung hinterlassen … Dankeschön!

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16 Responses

  1. Heute hatte ich ein längeres Gespräch mit Barbara Stern, der Tochter des Sterne-Hans und wir haben uns prächtig unterhalten. So kam vieles zu Tage, was ich gerne – in Kurzform – wiedergeben möchte.
    – Das Haus in der Rietstraße 23 hat KEINEN Zugang zur Webergasse. Es gibt einen Innenhof, doch es gibt noch ein weiteres Haus in der Webergasse, welches nicht zum Sterne-Hans gehört.
    – Das Haus nebenan, also Rietstraße 21 hat jedoch sehr wohl einen Zugang zur Webergasse.
    – Der Grund für den Umzug in die zweite Werkstatt ist sehr einfach: in den 1970-er Jahren wurde die Rietstraße zur Fußgängerzone entwickelt und als Schmied mit Zu- und Ablieferung ist es äußerst unschön, wenn man nur bis 11.00 Uhr das Geschäft erreichen darf. Daher zog er in die Kanzleigasse neben die Bäckerei Beha um. Danach brauchte jedoch die Schule das Gelände und ein weiterer Umzug in die Lantwattenstraße/Milchzentrale stand an. Das Ende der Schmiede war 1988, im 99. Jahr des Bestehens.
    – Mehr zur Schmiede gibt es übrigens im ghv unter diversen Beiträgen.
    – In der Schmiede in der Rietstraße 23 entschied man sich im 1. Stock einen „Deckel“ einzuziehen, der heute Terrasse ist. Wer in Morys Hofbuchhandlung geht, kann diesen Deckel heute noch erkennen.
    – Die Schmiedezeichen außen sind die typischen Schmiedewerkzeuge. Das Hufeisen ist jedoch „anders herum“, da das Hufeisen nach unten zeigens SCHUTZ für die Tiere bedeutet. Als Glücksbringer ist das Hufeisen anders herum dargestellt, da das Glück herein fallen soll.
    – Zugtiere wurden außen, vom dem Haus angebunden. Pferde jedoch nicht, da diese zu wertvoll waren. Ochsen bekamen Klauenbeschläge, Pferde Hufbeschläge.
    – die Pferde wurden durch die Schmiede in den Innenhof geführt und verbrachten den Aufenthalt im sogenannten „Notstand“. Sie konnten sich so bewegen, aber nicht verletzen.
    – Beschläge wurden in der Schmiede bis 1962 durchgeführt. Danach sattelte man auf Bauschlosserei um und hat u.a. für die Stadt die Pickel für Straßenarbeiten gehärtet und geschärft.
    – Hans Stern war 60 Jahre in der Narrozunft, in der Feuerwehr und dadurch bekannt wie ein bunter Hund.
    – der Launsche Hammer im Franziskaner ist ein Werk von Stern
    – das Modell des Behlishofs in Unterkirnach ebenso (das Werk dauerte 4 Jahre herzustellen).

  2. Gerne erkläre ich hier wer de Sterne-Hans war.
    Er war Schmied und Hufschmied und hatte seine Werkstatt in der Rietstraße 23 bis zur Webergasse.
    Am Eingang links und rechts kann man (noch?) zwei Ringe erkennen. An die wurden hauptsächlich im Winter Pferde befestigt. Da war er nämlich schon früh morgens damit beschäftigt, Stollen auf die Hufeisen zu montieren, wenn sich die Bauern als Waldarbeiter verdingten. Ihre Rosse wurden dann als Rückepferde eingesetzt und brauchten daher diese Sicherung an den Hufen.
    Wer zerscht kunnt, mahlt zerscht!, heißt ein Sprichwort. Somit gab es wohl manchmal Gedränge vor der Schmiede. Vom Sterne-Hans gibt es auch noch eine weithin sichtbare Arbeit zu bewundern.
    Das Kreuz auf der Klosterkirche St. Ursula ist eines seiner letzten Kunstwerke.
    Über den Schmied-Fleig, unten in der Bickenstraße, gibt es auch Geschichten zu erzählen.
    Man nannte ihn den „Bischpäter“. Wer fragte, wie lange er auf seinen Auftrag wohl warten müsse, bekam die Antwort: „bis später!“, egal ob das eine Stunde war oder 14 Tage. Außerdem lief er in Strohfinken durch seine Werkstatt.

    • Hallo Frau Brüderle,
      ach so! Mit der Erklärung von Frau Friedrichsohn und Ihrer Erklärung schließt sich in meinem Kopf endlich ein Kreis – das Puzzle fügt sich zusammen. Die Anekdoten um ihn sind mal wieder klasse, Frau Brüderle, herzlichen Dank!

    • Hallo Frau Brüderle,
      warum hatte Hans Stern zwei Werkstätten? Hat Herr Stern die Sonnenuhr an dem Haus in der Kanzleigasse selbst gestaltet?

  3. Hallo Cora,

    ich vermute Bärbel Brüderle meint die Schlosserei Stern, die früher die Werkstatt in der Rietstrasse hatte. Ich meine heute ist in diesem prächtigen Haus die Buchhandlung Mory angesiedelt. Rechts am Eingang sieht man als Erinnerung geschmiedetes Schmiedewerkzeug. In dem Haus lebt heute seine Nachfahrin, unsere Stadtführerkollegin Barbara Stern mit ihrer Mutter.

  4. Die vierte Sonnenuhr ist am „alten Finanzamt“, später Gesundheitsamt und heute Filiale der Commerrzbank AG am unteren Ende der Niederen Straße / am Niederen Tor Platz.
    Diese Sonnenuhr hatte ich am Dienstag vermisst.

  5. Das erste Foto ist die Sonnenuhr am Münster, das zweite Foto findet sich am Rathaus, beim dritten (ich habs schon gesehen, aber wo?) muss ich passen

  6. Sonnenuhr Nr. 1 ist am Münstersüdturm.
    Sonnenuhr Nr. 2 ist am Rathaus Villingen.
    Sonnenuhr Nr. 3 wird an einem Privathaus sein.

  7. Sehr schön, Dankschön für die Idee!
    1. am Münster
    2. Am Rathaus
    3. In der Kanzleigasse, dort hatte de „Sterne Hans“ seine Werkstatt, nach der in der Rietstraße.

    Am ehemaligen Gesundheitsamt, Niedere Straße, ist auch eine sehr schöne.

  8. …da hat Cora Worms die Nase aber schön hoch getragen…Aber die drei sind bekannt:
    Münster Südseite (klar wegen der Sonne), Süd-Giebel der eh.Kanzlei, neben dem eh. Pfarrhof, beide heute Rathaus I und II, und dann das Münsterzentrum … oder?

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