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Michael Kopp hat uns dieses Bild des wartenden Manns eingesandt. Klar – es handelt sich um das Schwenninger Krematorium. Aber es gibt einiges darüber und Michael hat uns viel Information dazu zugesandt.

Der wartende Mann

Fast alle haben ihn erkannt, den Mann an den Eingangsarkaden des Krematoriums. Er wurde, genau wie sein Pendant die Frau auf der rechten Seite der Arkade, vom Schwenninger Bildhauer Gottlieb Hils erschaffen. 

Der Architekt des Krematoriums, Stadtbaurat Julius Feucht, schreibt über die Figuren: „Zur Steigerung der architektonischen Wirkung der Andachtshalle ist sie gegen den Vorhof mit einem Arkadengang umgeben, der Austritt der Freitreppe ist durch zwei Figuren flankiert, einen alten Mann und ein junges Mädchen darstellend, welche die Stimme ihrer Abberufung vernehmen.“ Bei genauem Studium des Mannes ist auffällig, dass er einen sehr hohen Stock in der Hand hat, auf die sich kein alter Mann stützen kann. Die Theorie, dass es sich bei dem Stock um eine Stake handelt und bei dem Mann um Charon den Fährmann, der die Menschen über den Fluss Styx ins Jenseits bringt, ist also nicht von der Hand zu weisen, aber in der Literatur nicht belegbar.

Diese Interpretation gibt dem Eingang eine ganz spezielle Bedeutung, nämlich dass man durch die Eingangstür, gleich wie über den Styx den Eintritt in die Unterwelt hat, so wie die Frau auf der rechten Seite auf die der Fährmann wartet. Kunstgeschichtlich kann viel interpretiert werden, aber sicher ist es oft nicht. Für alle, die noch weitere Informationen zum Krematorium haben wollen: Es gibt einen sehr guten Artikel von Folkhard Cremer, den wir hier als PDF hinterlegen.

Auf alle Fälle wünsche ich allen, dass sie noch recht lange Zeithaben werden, bis sie Bekanntschaft mit Charon machen werden! 

Schöne Grüße von Michel

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12 Responses

  1. Ich hätte es nicht gewusst, war eh erst einmal in der Nähe des Krematorium, das ist auch schon lange her.
    Nehmt es mir nicht übel, aber ich bin eher für Humor und Witze zuständig.
    Der Chef im Blumenladen schickt den Azubi mit einem Kranz zum Krematorium.
    Der kommt nach einer Stunde mit dem Kranz wieder und sagt:
    „Ich habe einen Krämer Müller gefunden, auch einen Krämer Hollerich, aber einen Krämer Torium fand ich nicht!“

  2. Sorry, Ich kann nicht widerstehen! Er wartet auf seine Corona Impfung!
    Tut mir Leid!
    Krematorium ist klar und ich meine auch ich hätte mal gelesen dass
    die Parallelen zu griechischen Mythologie wurden dort verewigt. Also
    der Weg über den Fluss Styx passt.
    Super gemacht!
    Danke

  3. Das ist doch eine der Figuren am Eingangsbereich des alten Krematoriums in Schwenningen. Auf wen der Mann wartet weiß ich nicht. Ich bin auf die Auflösung gespannt.

  4. Wartet dieser Mann, der im wunderschönen, alten Schwenninger Krematorium eingemeißelt ist, auf den Fährmann Charon mit seinem Boot, um ans andere Ufer zum Hades gebracht zu werden? Ich weiß es nicht mehr genau …

  5. Ich denke das Bild ist am Krematorium in Schwenningen entstanden.
    Nun, der wartende Mann wartet auf Seelen, die in eine neue, eine andere Welt übertreten.

  6. Der Mann steht am Krematorium auf dem Waldfriedhof – Eingang.
    Er ist am Ende seiner Lebenswanderschaft und wartet auf den Tod.

  7. Dieses Relief befindet sich am Eingang des Krematoriums in Schwenningen. Ich vermute mal, es ist Charin, der Fährmann, der die Verstorbenen über den Styx führt ins Reich der Toten. Dafür spricht auch der Stab, (Stake?), mit der er den Kahn ans andere Ufer bringt. Es soll natürlich Charon heissen!

  8. Dieses Relief befindet sich am Eingang des Krematoriums in Schwenningen. Ich vermute mal, es ist Charin, der Fährmann, der die Verstorbenen über den Styx führt ins Reich der Toten. Dafür spricht auch der Stab, (Stake?), mit der er den Kahn ans andere Ufer bringt

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